Bezirkskurator Friedrich Philippi auf dem 12. Abtsdorfer Treffen in Simbach am Inn
Bei strahlend blauem Spätsommerwetter feierten am 2. und 3. September rund 200 Landsleute aus Abtsdorf bei Agnetheln, darunter viele Jugendliche und Kinder, im Festsaal des Bürgerhauses von Simbach am Inn das nunmehr 12. Begegnungsfest ihrer in der Bundesrepublik Deutschland wirkenden Nachbarschaft. Es war dies nach 1998 das zweite Mal, dass die Abtsdorfer in dieser schönen niederbayerischen Stadt zusammenkamen.
Die Eröffnung erfolgte durch Nachbarvater Michael Konnerth, der auch die in Siebenbürgen verbliebenen Landsleute sowie die Abtsdorfer in der Zerstreuung in seine Grußworte mit einbezog, die wegen Krankheit oder fortgeschrittenem Alter am diesjährigen Heimattreffen nicht teilnehmen konnten.
Auch diesmal waren mehrere Teilnehmer in der schönen Abtsdorfer Tracht erschienen, sogar unter den Vorschulkindern und der Schuljugend gab es stolze Trachtenträger und Trachtenträgerinnen, wie Michael Stierli, Julia Wagner, Karin Weber und Sylvia Schuster.
Als Ehrengäste wurden Friedrich Philippi, Bezirkskurator aus Hermannstadt, und Pfarrer Wilhelm Meitert, derzeit Seelsorger in Großpold, begrüßt. Beide waren auf Einladung der Abtsdorfer Nachbarschaft speziell aus Siebenbürgen angereist.
Richard Findl, Bürgermeister der gastgebenden Stadt , hatte aus terminlichen Gründen kurzfristig absagen müssen.
Konnerth wies in seiner Ansprache auf den hohen Stellenwert der in zweijährigem Rhythmus jeweils in einer anderen Stadt ausgerichteten Abtsdorfer Heimattreffen hin. Sie entsprächen einem inneren Bedürfnis der Landsleute nach Heimat und Geborgenheit, und dies auch Jahre und Jahrzehnte nach der Aussiedlung. Er zitierte dabei das bekannte Dichterwort: „Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen“ (Theodor Lafontane). Je stärker die Globalisierung und die damit einhergehende Verunsicherung der Menschen voranschreiten, desto stärker sei der menschliche Wunsch nach Heimat und lokaler Identität – so Konnnerth – und gerade das würden die Abtsdorfer Nachbarschaft und ihre periodischen Zusammenkünfte den Landsleuten in beispielhafter Weise bieten.
Konnerth freute sich über die Teilnahme von Bezirkskurator Friedrich Philippi am diesjährigen Abtsdorfer Treffen. Dem hohen Gast aus Hermannstadt zugewandt, sagte Konnerth: „Wir Abtsdorfer sind froh und stolz, Sie heute in unserer Mitte zu haben. Es ist das erste Mal, dass ein so hoher Vertreter der evangelischen Landeskirche Rumäniens an einem Abtsdorfer Treffen teilnimmt.“ Konnerth war voll des Lobes über die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen der Abtsdorfer Nachbarschaft und dem Kirchenbezirk Hermannstadt. Als Beispiele nannte er die Verlegung/Rettung der Abtsdorfer Orgel aus der Abtsdorfer Kirche, wo sie Diebstahl und mutwilliger Zerstörung ausgesetzt war, in das südliche Seitenschiff des evangelischen Kirchengebäudes in Agnetheln, die Unterstützung bei der Aufnahme von vier älteren und pflegebedürftigen Abtsdorfer Landsleuten in das Altenheim „Dr. Carl Wolff“ in Hermannstadt, wo sie sich bestens aufgehoben fühlen, sowie bei der Beschaffung von in Hermannstädter Archiven aufbewahrter Archivalien für die Erstellung des Abtsdorfer Ortsfamilienbuches.
Einen ersten Höhepunkt bildete die von Pfarrer Wilhelm Meitert gestaltete Andacht. In deren Mittelpunkt stand das Losungswort des Tages: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, ich bin der Herr.“ Dieses Gebot sei „ein Grundsatz für unsere irdische Zeit und das Leben in der Gemeinschaft, dasselbe Gebot habe aber auch eine große Bedeutung für unsere ewige Zeit und die Gemeinschaft mit dem ewigen Gott dem Herrn“. Mit diesem Bibelspruch brachte Meitert die Rolle der Gemeinschaft im Leben der Siebenbürger Sachsen und damit der Abtsdorfer in Zusammenhang und wies ganz besonders auf deren prägende und formende Kraft hin.
Feierlich umrahmt wurde die Andacht auf eindrucksvolle Weise von der Siebenbürger Blaskapelle Landshut unter der Stabführung von Erwin Arz, ebenfalls einem gebürtigen Abtsdorfer. Ihr Auftritt war eine große Bereicherung für unser diesjähriges Begegnungsfest.
Pfarrer Meitert gedachte in bewegenden Trostworten der 14 seit unserem Treffen im vorletzten Jahr verstorbener Abtsdorfer. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Nun danket alle Gott“, endete die Andacht.
Anschließend wurden der Tätigkeitsbericht des Nachbarvaters Konnerth von September 2004 bis September 2002 vorgelegt und die Zielschwerpunkte für die nächsten zwei Jahre abgesteckt.
Aus der Vielfalt nachbarschaftlicher Tätigkeiten hab der Redner zwei Gemeinschaftsleistungen der Abtsdorfer hervor: Die kontinuierliche Herausgabe des Abtsdorfer Heimatechos (Redaktion: Mathilde Melzer, Waldkraiburg), von dem in den letzten zwei Jahren vier Hefte mit insgesamt 142 Seiten in jeweils 160 Exemplaren erschienen sind, und der Aufbau einer Abtsdorfer Homepage mit allem Wissenswertem über Abtsdorf (Leitung: Renate Ramp-Wagner, Boskop/Holland). Es gab viel Lob und Dank für die Mitwirkenden, die alle namentlich erwähnt wurden.
Weitere Schwerpunkte in den Ausführungen Konnerths waren die Drucklegung und Finanzierung des Abtsdorfer Ortsfamilienbuches, dessen Rohmanuskript in Kürze vorliegen wird, und die Gestaltung eines Abtsdorf-Tages auf der Landesgartenschau Baden-Württemberg, die im Jahre 2008 von der Kur- und Bäderstadt Bad Rappenau ausgerichtet wird.
Das Abtsdorfer Ortsfamilienbuch – so Konnerth – erfasse weitgehend die Abtsdorfer Sachsen mit ihren wichtigsten Lebensdaten der letzten rund 330 Jahre, allerdings werde der Begriff „Abtsdorfer“ bewusst weit ausgelegt. Abtsdorfer seien zunächst alle in Abtsdorf geborenen Sachsen, egal ob sie ihr Leben in der Heimatgemeinde zugebracht hätten beziehungsweise von dort früher oder später ab- oder ausgewandert seien. Abtsdorfer seien jedoch auch die auswärtigen Ehepartner gebürtiger Abtsdorfer Sachsen (Allein für die Zeit von 1787 bis 1939 seien das insgesamt 217 auswärtige Ehepartner, die aus nicht weniger als 59 Ortschaften stammen). Nicht zuletzt würden zu den Abtsdorfern auch alle direkten Nachgeborenen zählen, bei denen mindestens ein Elternteil gebürtiger Abtsdorfer Sachse/gebürtige Abtsdorfer Sächsin sei. Schließlich gehörten zu den Abtsdorfern auch alle zugewanderten sächsischen Familien, die sich über einen längeren Zeitraum im Ort aufgehalten hätten (vor allem Pfarrer, Lehrer, Ortsnotäre). Die verwandtschaftlichen Verknüpfungen zwischen den einzelnen Familien würden weitgehend sichtbar gemacht, erläuterte Konnerth.. Mit dem Ortsfamilienbuch stünde den Landsleuten ein bequemes und leicht zugängliches Nachschlagewerk zur Verfügung, mit dessen Hilfe jeder Abtsdorfer von Generation zu Generation immer tiefer in die eigene Familiengeschichte vordringen sowie Ahnentafeln und Nachfahrentafeln erstellen könne.
Als glücklichen Umstand bezeichnete es Konnerth, dass die Abtsdorfer Kirchenmatrikeln (hier in Deutschland Kirchenbücher genannt) mit dem Datum 1671 schon verhältnismäßig früh beginnen und bis zur Auflösung der Kirchengemeinde 1990 gewissenhaft weitergeführt worden seien. Mit den weiteren gesicherten Quellen wie z. B. dem kirchlichen Familienbuch, angelegt 1884, das ebenfalls bis 1990 reiche, den von den Österreichern vom Ende des 17. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert periodisch durchgeführten Steuerkonskriptionen, dem 1790 angelegten Kataster und den späteren Grundbüchern sowie den vom Vorstand der Abtsdorfer Nachbarschaft nach der Aussiedlung durchgeführten Erhebungen/Befragungen habe sich ein dichtes Datennetz als Grundlage für das einzigartige Werk ergeben. Die Erhebungen/Befragungen, durchgeführt von Johanna Schuster (Simbach) seien notwendig geworden, um fehlende Daten bei den aus Abtsdorf vor allem nach 1945 Abgewanderten und verstärkt ab Anfang der 1970er Jahre nach Deutschland Ausgewanderten zu ergänzen sowie deren auswärtige Ehepartner und direkte Nachkommen erfassen zu können. Somit konnten alle Abtsdorfer bis zu ihren jüngsten, in Deutschland geborenen Sprösslingen ins Buch aufgenommen werden. Insgesamt 6113 Personendatensätze und 1850 Familien habe er mit Hilfe des Gen_Plus Programms von Gisbert Berwe auf der Festplatte seines Rechners gespeichert.
Das fertige Buch im Format 19,5 X 25 cm mit Fadenheftung und gewölbtem Rücken wird voraussichtlich 800 Seiten mit rund 200 Abbildungen umfassen, in einer Auflage von 300 Exemplaren erscheinen und zum Subskriptionspreis von 70 Euro (Ladenpreis: 80 Euro) erhältlich sein. Das Buch würde weitgehend aus den seit der Drucklegung des Abtsdorfer Heimatbuches 1997 hierfür gebildeten Rücklagen finanziert werden, so dass das Buch den Mitgliedern der Abtsdorfer Nachbarschaft zum günstigen Preis von lediglich 35 Euro angeboten werden könne.
Die Kur- und Bäderstadt Bad Rappenau wird im Jahre 2008 die Landesgartenschau Baden-Württemberg ausrichten. Neben einer groß angelegten Blumenschau und der gärtnerischen Gestaltung der Mühlbachwiesen wird zwischen April und Oktober auf mehreren Bühnen ein vielfältiges und abwechslungsreiches Kulturprogramm geboten. Die Abtsdorfer Nachbarschaft wird diese einmalige Gelegenheit für ihre Selbstdarstellung in der bundesdeutschen Öffentlichkeit nutzen und auf der Gartenschau einen so genannten Abtsdorf-Tag gestalten. Dabei knüpfen die Abtsdorfer an mehrere gelungene Veranstaltungen der vergangenen Jahre an, wie beispielsweise die Ausstellung „Abtsdorf – ein ehemals deutsches Dorf in Siebenbürgen“ im Städtischen Museum Bad Rappenau im Jahre 1995 und die Teilnahme der Abtsdorfer Trachtengruppe am großen Trachtenumzug am 9. September 2001 in Bad Rappenau anlässlich der baden-württembergischen Heimattage.
Der Abtsdorf-Tag wird gestaltet werden von der Abtsdorfer Blaskapelle (Leitung: Erwin Arz), der Tanzgruppe (Leitung Helmut Untch), der Trachtengruppe mit Vorstellung der Abtsdorfer Tracht und Vorführung einer Bockelung „nach Abtsdorfer Art“ (Leitung: Johanna Schuster und Renate Jäger), vom Abtsdorfer Trio (Leitung: Regine Müller), aber auch das Mici-Braten und das Baumstriezel-Backen werden dabei nicht fehlen.
Um allen Abtsdorfern die Möglichkeit zu geben, am Abtsdorf-Tag teilzunehmen, wird das nächste Abtsdorfer Treffen am Vortag (einem Samstag) im Kurhaus Bad Rappenau stattfinden. Der genaue Termin stehe noch nicht fest, jedenfalls wird es ein Wochenende im Monat Juni 2008 sein.
Die in Simbach lebende Abtsdorferin Susanne Weber schilderte in drei selbst verfassten Gedichten die Erinnerung an die alte und die Eingliederung in die neue Heimat. Zwei selbst verfasste Gedichte in sächsischer Mundart wurden auch von Gerhard Klöß (München) vorgetragen.
Den Höhepunkt des Treffens bildete der Festvortrag von Bezirkskurator Friedrich Philippi, Fachlehrer für Geografie am deutschsprachigen Brukenthal-Gymnasium in Hermannstadt. Er stand unter dem Titel „Aktuelles aus dem Kirchenbezirk Hermannstadt, dargestellt am Fallbeispiel Abtsdorf.“
Untermalt von einem beeindruckenden Bildmaterial schilderte der Redner die allgemeinen Zustände in den 56 evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenbezirks Hermannstadt. Ein deutsches Gemeinschaftsleben, das früher den Menschen Halt und Kraft gegeben hätte, sei derzeit meist nur noch in Städten (Hermannstadt, Heltau, Agnetheln) und in größeren Gemeinden (Michelsberg) möglich. In den meisten unserer Dorfgemeinden gebe es keinen im Ort wohnenden Pfarrer mehr, in vielen Dorfkirchen fänden keine Gottesdienste mehr statt. Der ehemalige Kurator oder der Kirchendiener sei vielerorts zum Schlüsselverwalter geworden, der oft auch den Glöcknerdienst versehe. Sie würden die von ihnen besorgte Kirche sauber halten, so dass man den Eindruck habe, es hätte nur vor kurzem noch Gottesdienst darin gegeben. Inzwischen würde dieser Dienst (zum Beispiel in Henndorf) auch von Frauen ausgeführt, und dort, wo sich aus der evangelischen Gemeinde niemand mehr für diesen Dienst finden ließe, von orthodoxen Rumänen (Kastenholz) oder Zigeunern (Hundertbücheln). Sehr wichtig – so de Redner- sei der persönliche Kontakt zu diesen so wichtigen kirchlichen Mitarbeitern, um ihnen zu zeigen, dass man beim Bezirkskonsistorium ihre Arbeit schätze. So habe er zusammen mit seiner Frau und einigen Frauen des evangelischen Frauenkreises aus Hermannstadt in der Advents- und Weihnachtszeit der Jahre 1993 bis 1998 genau diese Mitarbeiter in 46 Gemeinden des Kirchenbezirks besucht und auch kleine, vom Nähkreis Konradwiese gehandarbeitete Geschenke (warme Wollsocken, Fäustlinge, traditionelle Arbeitsschürzen) überreicht. Viel wichtiger als das Mitgebrachte seien jedoch für die Kirchendiener und ihre Familien der Besuch und das dabei geführte Gespräch gewesen.
In den meisten Gemeinden sei die Zahl der evangelischen Gemeindeglieder auf unter 10, ja in einigen Gemeinden auf unter 5 geschrumpft; es handele sich meist um Einzelpersonen, auf denen das Schicksal der Einsamkeit und Verlassenheit besonders schwer laste. In zwei Dörfern (Werd und Zied) gebe es keine Sachsen mehr. Nicht einfach sei es, diese oft kranken und hilfsbedürftigen Menschen zu überzeugen, Haus und Hof aufzugeben und in das Hermannstädter „Dr. Carl Wolff“-Altenheim umzuziehen. Die Überzeugungsarbeit habe beispielsweise bei Johann und Mathilde Zillmann aus Abtsdorf mehr als ein Jahr in Anspruch genommen, jetzt aber würden sie sich im Altenheim wohl fühlen.
Die geistliche Betreuung würde im gesamten Kirchenbezirk von 10 Pfarrern gewährleistet, was schon allein vom Organisatorischen her eine außergewöhnliche Leistung darstelle.
In Abtsdorf lebten derzeit nur noch zwei Sachsen. Den Gottesdienst würden sie im 12 km entfernt liegenden Agnetheln besuchen , wohin man sie mit dem Auto abhole.
Das Kirchengebäude und das Pfarrhaus seien in Abtsdorf, solange sich Kurator Daniel Schatz darum gekümmert habe, in Ordnung gewesen. Jederzeit hätte man in der Kirche Gottesdienst halten können, obwohl darin seit mehr als zehn Jahren kein Gottesdienst mehr abgehalten worden sei. Nachdem er dann 2002 aus gesundheitlichen Gründen nach Hermannstadt ins „Dr. Carl Wolff“ – Altenheim umziehen musste, habe es in der Kirche mehrere Einbrüche gegeben. Heute befände sich die Abtsdorfer Kirche in einem trostlosen Zustand. Die Fenster wurden eingeschlagen, die Tür aufgebrochen, die Feuchtigkeit nage an der Bausubstanz. Großflächig sei der Verputz im Kircheninnern abgebröckelt. Die in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche befindlichen Gemeinschaftsbauten wie Schule, Burghüterwohnung und Lehrerwohnhaus seien zur Ruine verkommen. Sie wurden mutwillig von den Abtsdorfer Zigeunern zum Einsturz gebracht, um an das Holz (Brennholz!!) heranzukommen.
Als wichtige Aufgabe des Kirchenbezirks bezeichnete der Redner die Sicherung/Rettung wertvollen Kulturgutes in den aufgelassenen Dorfkirchen. Als Beispiel nannte er die Verlegung des Altars aus Braller nach Heltau und der wertvollen, auf das Jahr 1850 zurückgehenden Abtsdorfer Orgel in das evangelische Kirchengebäude Agnetheln (im Mai 2004). Auf einer großen Leinwald konnten die Abtsdorfer verfolgen, wie Pfarrer Reinhard Boltres (Agnetheln) Gott für den Jahrhunderte langen Dienst dieser Orgel an der Gemeinde Abtsdorf dankte, wie sie in Bild und Ton dokumentiert und von der in Honigberg ansässigen Schweizer Lehrwerkstatt für Orgelbauer fachgerecht abgebaut und am darauf folgenden Tag im südlichen Seitenschiff der Kirche von Agnetheln wieder aufgebaut wurde.
Weitere Aufgaben ergäben sich aus der Rückgabe des nach dem Zweiten Weltkrieg enteigneten gemeinschaftlichen Eigentums. Wald-, Wiesen- und Ackerflächen seien bereits zum Teil schon erstattet worden.
Zum Schluss dankte der Bezirkskurator der Abtsdorfer Nachbarschaft für die Übernahme sämtlicher Kosten, die bei der Verlegung der Abtsdorfer Orgel nach Agnetheln entstanden seien.
Anschließend hatten die Abtsdorfer Zeit und Muße, beim gemütlichen Beisammensein Erinnerungen und Neuigkeiten auszutauschen. Bis spät nach Mitternacht konnte das Tanzbein auf Klänge des „Stern-Duo“ Stuttgart mit Albert und Erhard geschwungen werden. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen, den unsere Frauen in Riesenmengen mitgebracht hatten. Auch dafür herzlichen Dank!
Aus den am Rande des Abtsdorfer Treffens mit Bezirkskurator Philippi geführten Gesprächen ergaben sich weitere gemeinsame Zielsetzungen. Dazu gehören die Sicherung/Rettung des in der Südwand des Abtsdorfer Kirchengebäudes eingefassten und übertünchten, wahrscheinlich bis in die vorreformatorische Zeit zurückgehenden gotischen Sakramentshäuschens, wofür die Abtsdorfer Nachbarschaft auch finanziell aufkommen wird, sowie die Nutzung des evangelischen Pfarrhauses, das sich derzeit (noch) in einem guten baulichen Zustand befindet.
Es war ein besonders schönes Begegnungsfest in Simbach, an das die Abtsdorfer noch lange und gerne zurückdenken werden. Das lag neben dem hochkarätigen Besuch und dem vielfältigen Programm, durch das kompetent Mathilde Melzer (Waldkraibuch) führte, vor allem an der perfekten Organisation, die keine Wünsche offen ließ.
Dafür haben wir mannigfachen Dank abzustatten.
Ein herzlicher Dank geht zu allererst an Bezirkskurator Philippi. Seine Teilnahme am diesjährigen Abtsdorfer Treffen, sein informativer und gefühlsbetonter Vortrag erfüllen unsere Nachbarschaft mit ganz besonderem Stolz und Dankbarkeit. Ein großes Dankeschön geht an Pfarrer Wilhelm Meitert für die bewegende Andacht sowie an Erwin Arz und seiner Kapelle für deren beeindruckende musikalische Umrahmung, ferner an die Organisatoren Johanna und Michael Schuster, an ihre Helfer Sylvia Schuster und Albert Schuster sowie an das Stern-Duo Stuttgart, das für musikalische Unterhaltung sorgte. Nicht zuletzt ergeht Dank auch an alle Teilnehmer für die Strapazen, die sie auf sich genommen haben. Auf Wiedersehen in zwei Jahren in Bad Rappenau!
Michael Konnerth und Johanna Schuster